Rahel, damit Sie mich kennen – Ich bin hier sehr wirksam (7/10) © rbb/Birgit Beßler
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Rahel, damit Sie mich kennen - "Ich bin hier sehr wirksam" (7/10)

1813 – die Befreiungskriege gegen Napoleon beginnen. Varnhagen tritt in den Armeedienst ein. Rahel flieht aus Berlin und geht nach Prag, wo sie sich um verwundete Soldaten und Flüchtlinge kümmert. Lange hört sie nichts von Varnhagen, nichts von den Freunden – sind sie tot, in der Schlacht gefallen?

Einziger Freund. Du bleibst mir leben! Was sollt ich noch viel auf der Welt ohne Dich!

Rahel

Im März 1813 beginnen die Befreiungskriege. Varnhagen tritt in den Armeedienst ein, Alexander von der Marwitz ebenfalls. Gemeinsam mit der Familie verlässt Rahel Berlin und flieht nach Prag. Prag ist voller Flüchtlinge und Verwundeter. Rahel findet Unterschlupf bei der Schauspielerin Auguste Brede und kümmert sich um Verwundete und Kranke. Unter ihren wohlhabenden Freundinnen, wie Caroline von Humboldt, sammelt sie Geld. Sie organisiert ein Lazarett und verteilt Kleidung und Essen an die Verwundeten, die in Prag zerlumpt auf den Straßen liegen. Lange hört sie nichts von Marwitz, nichts von Varnhagen. Briefe bleiben aus. Sind die geliebten Freunde tot? Gentz ist da. Immer wieder Gentz. Charmant und voller Esprit – doch ein Mann für Rahel ist er nicht. Endlich hat Gentz, mittlerweile österreichischer Diplomat, etwas von Varnhagen gehört. „‘Varnhagen war bei mir‘; Gentz hat es rot unterstrichen. Nun hab ich auch Friede, dieser Zettel ist meine weiße Fahne.“ Doch um Marwitz muss Rahel trauern. Er ist als einer von 4000 in einer der Schlachten gegen Napoleon gefallen.

Mit Dagmar Manzel, Inka Löwendorf, Max von Pufendorf, Devid Striesow, Robert Gallinowski, Constanze Becker, Wolfgang Kunze, Heinz Stephan, Linda Blümchen

Akkordeon: Eva Zöllner
Komposition und Klavier: Dietrich Eichmann
Regie: Christine Nagel
Produktion: rbb 2021

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Rahel, damit Sie mich kennen © rbb/Birgit Beßler
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10-teiliger Podcast zum 250. Geburtstag von Rahel Levin Varnhagen - Rahel, damit Sie mich kennen

Rahel Levin Varnhagen von Ense – in ihrem Salon trifft sich das Who is who Berlins um 1800. Anspruchsvoll ist sie und emanzipiert. Ihr bewegtes Leben war geprägt von großen Zeitumbrüchen, von Freundschaften und der Suche nach der wahren Liebe und nicht zuletzt von dem Umstand, dass sie Jüdin war. Frau und Jüdin – genug, um ein Leben lang um Anerkennung kämpfen zu müssen.