Blick auf de eine Straße in Kiew am 26.02., Menschen stehen vor einer Apotheke Schlange © Yevgenia Belorusets
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Kriegsalltag in Kyjiw | rbbKultur-Reihe - Nachricht von Yevgenia

Seit vergangenem Donnerstag greift Russland die Ukraine an. Bombenalarm in Kyjiw, Menschen schlafen in U-Bahnstationen, sie haben Angst. Was macht das mit einem? Die Schriftstellerin und Künstlerin Yevgenia Belorusets sendet jeden Tag eine Nachricht an rbbKultur, in der sie davon erzählt, wie sie den Krieg erlebt.

Samstag, 26.2.22 die letzten hellen Stunden vor einer Sperrzeit, die bis zum heutigen Morgen dauerte. Kein Kyjiwer sollte bis 8 Uhr morgens am Montag sein Haus oder den Schutzbunker verlassen.

Die Straßen sind leer, aber man sieht eine Schlange vor der Apotheke. Wie alle Läden sind die Apotheken oft nur einige Stunden am Tag geöffnet oder bleiben geschlossen.

Ich habe sehr auf diesen Morgen gewartet und hoffte, dass die Sperrstunde zu Ende geht. Aber ich erfahre aus den Kyjiwer Nachrichten, dass die Straßenkämpfe andauern. Es ist immer noch gefährlich die Wohnungen zu verlassen.

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