Filmfest München - Motiv 2022
Bild: Filmfest München

- Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) mit vier außergewöhnlichen Produktionen auf dem Filmfest München

In der renommierten Reihe Neues Deutsches Kino feiert der lang erwartete Film REX GILDO – DER LETZTE TANZ seine Weltpremiere. Der Berliner Arthouse-Verleih missingFILMs wird das Werk zu Rosa von Praunheims 80. Geburtstag im Herbst 2022 in die Kinos bringen. Mit LIEBE ANGST, Regie Sandra Prechtel, wird eine sich über drei Generationen erstreckende Familientragödie erzählt, der man sich nicht entziehen kann.

In der Reihe Neues Deutsches Fernsehen wird die hochkarätig besetzte Thriller-Serie LAUCHHAMMER von Regisseur Till Franzen als rbb-Koproduktion präsentiert. Unter anderen stehen Mišel Matičević, Odine Johne, Marc Hosemann, Jacob Matschenz und Ella Lee vor der Kamera, das Drehbuch stammt von Silke Zertz und Frauke Hunfeld. MOOVIE produziert für Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), ARTE Deutschland und ARD Degeto.

In der Reihe Spotlight schließlich läuft THE PRINCESS von Regisseur Ed Perkins, eine bewegende Collage, die aus ihrer streng medialen Sichtweise weit tiefere Einblicke zulässt als jeder Spielfilm über Lady Di.

rbb-Kultur- und Filmchefin Martina Zöllner: "Der rbb ist stolz, mit vier erzählerisch ungewöhnlichen Produktionen auf dem Internationalen Filmfest vertreten zu sein. Es zahlt sich offenbar aus, ins Risiko zu gehen und Projekte zu fördern, die in der Form überraschen und eben keine dramaturgischen Stereotypen bedienen. Wir freuen uns mit den Macherinnen und Machern."

Neues Deutsches Kino

Kilian Berger als Rex Gildo und Sidsel Hindhede als Gitte Hænning (Bild: rbb/Rosa von Praunheim Filmproduktion)
Bild: rbb/Rosa von Praunheim Filmproduktion

REX GILDO – DER LETZTE TANZ

Als Schlagersänger Rex Gildo konnte der gebürtige Alexander Ludwig Hirtreiter, so sein bürgerlicher Name, seine Talente entfalten und sein Publikum begeistern. Mit allen Möglichkeiten, die das Showbusiness bereithielt, und mit allem Tribut an eine Öffentlichkeit, die ihre Stars lange nur in den Grenzen eines konservativ-kleinbürgerlichen Mainstreams duldete. Je mehr sich die Gesellschaft der Bundesrepublik davon emanzipierte, desto mehr blieb Rex Gildo in seiner Rolle als der ewige Frauenschwarm gefangen – dies ist seine Tragik. Der Film von Rosa von Praunheim ist Biopic und Zeitgeistdoku in einem. Es geht auch um den Schlager und sein Publikum als Teil der Vergangenheits- und Gegenwartsbewältigung, die öffentliche Moral und ihren widersprüchlichen Wandel im Laufe der Jahrzehnte.

Regie: Rosa von Praunheim
Produktion
: Rosa von Praunheim Filmproduktion, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Südwestrundfunk (SWR), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Bayerischer Rundfunk (BR), Hessischer Rundfunk (HR)
Land:
Deutschland
Jahr:
2022
ET:
REX GILDO - THE LAST DANCE
Cast:
Kilian Berger, Ben Becker, Kai Schumann, Florian Korty u.v.a.

Vorführungen:

MI, 29. JUNI – 12:00 (88 min) (nur P&I) - CITY 1
DO, 30. JUNI – 21:00 (88 min) - SENDLINGER TOR
FR, 01. JULI – 21:30 (88 min) - KINO, MOND & STERNE
SA, 02. JULI – 16:00 (88 min) - RIO 1

Liebe Angst (Bild: rbb/Freischwimmer Film GmbH)
Bild: rbb/Freischwimmer Film GmbH

LIEBE ANGST

Kim hat ihre Musik, Kim hat ihre Hunde, Kim hat ihren Glauben. Kim kämpft, jeden Tag. Gegen die Angst, um ein Stück Normalität, um den Boden unter den Füßen. Kim ist die Tochter von Lore. Lore war sechs Jahre, als ihre Mutter nach Auschwitz deportiert wurde. Lore ist eine "DP" – eine Displaced Person, bis zum heutigen Tag. Lore hat ihre Karteikarten. Von morgens bis abends schreibt sie Artikel aus dem Weser-Kurier ab, archiviert sie in Kisten, Körben und Kartons. Ein Leben lang hat Lore nicht gesprochen: nicht über ihre Mutter, nicht über das Versteck, in dem sie überlebt hat, nicht über Tom, ihren Sohn, Kims Bruder, der sich das Leben genommen hat. Aber Kim will reden: über die Kindheit mit Lore, über Tom, über die beschädigten Leben beider. Da ist viel Wut, viel Kraft, und eine Liebe zwischen Mutter und Tochter, die immer da war, aber nicht gelebt werden konnte.

Regie: Sandra Prechtel
Produktion
: Freischwimmer Film GmbH in Koproduktion mit IT WORKS! Medien GmbH, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Radio Bremen (RB)
Land:
Deutschland
Jahr
: 2022
Sprache:
deutsch
Fassung
: Original mit englischen Untertiteln
Cast:
Kim Seligsohn, Lore Kübler
VERLEIH:
Real Fiction Filmverleih e.K.

Vorführungen:

SA, 25. JUNI – 10:30 (81 min) (nur P&I) - CITY 2
SO, 26. JUNI – 15:00 (81 min) - AMERIKAHAUS THEATERSAAL
MO, 27. JUNI – 09:30 (81 min) - AMERIKAHAUS THEATERSAAL
DI, 28. JUNI – 18:00 (81 min) - ATELIER 1

Neues Deutsches Fernsehen

LKA-Ermittler Maik Briegand (Mišel Matičević) und Kommissarin Annalena Gottknecht (Odine Johne). (Bild: ARD/Steffen Junghans/Montage)
LKA-Ermittler Maik Briegand (Mišel Matičević) und Kommissarin Annalena Gottknecht (Odine Johne) | Bild: ARD/Steffen Junghans/Montage

LAUCHHAMMER

Maik Briegand hat der Niederlausitz den Rücken gekehrt, wo vor der Wende seine Polizeilaufbahn begann. Für die Aufklärung des Mordes an einem jungen Mädchen muss der LKA-Ermittler in seine Heimat zurück – und ist wieder konfrontiert mit den alten Kollegen, seiner gescheiterten Ehe, seiner Familie, seiner Vergangenheit. Kommissarin Annalena Gottknecht will sich nicht in Briegands alte Abhängigkeiten hineinziehen lassen. Doch je mehr sich die energische Ermittlerin den Menschen vor Ort und der spröden Schönheit der Lausitz öffnet, desto größer wird ihr Verständnis für ihren Kollegen. Wie die riesigen Schaufeln der Förderbagger, die geduldig Schicht um Schicht abtragen, um der Erde ihre Braunkohle zu entreißen, graben sich die beiden Ermittler in den Fall, der sie schließlich Jahrzehnte in die Vergangenheit führt – zurück in Maik Briegands Jugend und zu einem traumatischen Erlebnis.

Regie: Till Franzen
Buch:
Silke Zertz, Frauke Hunfeld
Produktion
: MOOVIE für Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), ARTE, ARD Degeto
Land:
Deutschland
Jahr:
2021

Vorführungen:

DI, 28. JUNI – 20:30 (88 min) - GLORIA PALAST
MI, 29. JUNI – 12:30 (88 min) - HFF KINO 1

Spotlight

Lady Di (Bild: rbb/Parkerphotography/AlamyStockPhoto/Third Party)
Bild: rbb/Parkerphotography/AlamyStockPhoto/Third Party

THE PRINCESS

Die erste Kino-Dokumentation über das Leben der Prinzessin von Wales lässt ihr Publikum an Lady Dianas Leben, Wirken und ihrem tragischen Tod aus einer völlig neuartigen Perspektive teilhaben: Durch die ausschließliche Verwendung von zeitgenössischem Archivmaterial spricht die Geschichte für sich selbst und ermöglicht einen sehr direkten, unvoreingenommenen und persönlichen Zugang zu der wohl meistfotografierten Person aller Zeiten.

Regie: Ed Perkins
Produktion:
DFD Films Limited, HBO, Sky, Norddeutscher Rundfunk (NDR), Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Bayrischer Rundfunk (BR)
Land:
Vereinigtes Königreich
Jahr
: 2021
Sprache
: englisch
Fassung:
Original mit deutschen Untertiteln
Cast:
Diana Spencer, Queen Elizabeth II, Prince Harry, Prince William, Prince Charles
Verleih:
Nordpolaris (24 Bilder)

Vorführungen:

SO, 26. JUNI – 12:00 (104 min) (nur P&I) - CITY 1
MO, 27. JUNI – 21:30 (104 min) - KINO, MOND & STERNE
DI, 28. JUNI – 17:30 (104 min) - CITY 1

Kontakt