Architekturwettbewerb Digitales Medienhaus, Montage der Gewinner
rbb/HENN/Steimle/Baumschlager Eberle

Architekturwettbewerb Digitales Medienhaus & Campusentwicklung

Der rbb stellt sich auf für die Zukunft: Mit dem Digitalen Medienhaus schaffen wir eine zeitgemäße, attraktive und transparente Arbeitsumgebung. Wir haben damit die einmalige Gelegenheit, ein Gebäude zu errichten, das sich den veränderten Workflows und Prozessen in der Medienproduktion anpasst. Um zum bestmöglichen Entwurf für das Digitale Medienhaus zu kommen, hat der rbb einen Architekturwettbewerb ausgelobt. 14 ausgewählte Architekturbüros reichten Ende Januar 2020 ihre Wettbewerbsbeiträge zum Digitalen Medienhaus (Realisierungsteil) sowie Ideen für den gesamten Berliner rbb-Standort als Campus (Ideenteil) ein. Ein Preisgericht bewertete in einer eintägigen Jurysitzung die 14 Wettbewerbsbeiträge und bestimmte einstimmig insgesamt drei Preisträger.

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Preisgerichtssitzung

Preisgerichtssitzung Architekturwettbewerb Digitales Medienhaus, Unterlagen (Bild: rbb/Thomas Ernst)
rbb/Thomas Ernst

"Die größte Zukunftsentscheidung"

Am Donnerstag, 12. März, entschied das hochkarätige besetzte Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Christiane Thalgott über die Preisträger des Architekturwettbewerbs vom rbb. Vorab haben einige Preisrichterinnen und Preisrichter mit VJ Marcus Groß über ihre Erwartungen an die Entwürfe und die Bedeutung des Wettbewerbs gesprochen.

Die Wettbewerbsbeiträge

Lageplan Digitales Medienhaus, Architekturwettbewerb (Bild: rbb)
rbb

Nachfolgend können Sie durch alle Entwürfe klicken. Sie sollten sich die Bilder in der Vergrößerung anzeigen lassen - per Klick auf das graue Icon unten rechts in jeder Box. Die Reihenfolge der einzelnen Bilder und Grundrisse ist immer die gleiche. Die Entwürfe der Preisträger befinden sich derzeit in der Überarbeitung, daher werden nicht die komplett eingereichten Unterlagen gezeigt.

Der Architekturwettbewerb bestand aus einem Realisierungsteil für das Digitale Medienhaus sowie einem Ideenteil für den gesamten Berliner rbb-Standort als Campus (Ideenteil) ein. Die hier angegebene Platzierung entspricht den Preisen im Realisierungsteil.

In einem Glossar haben wir die hier verwendeten Fachbegriffe aus der Welt der Architektur für Sie erläutert. Rechts finden Sie zur Orientierung einen Lageplan mit den Bezeichnungen der derzeitigen Gebäudeteile.

1. Preis: HENN

Der Entwurf sieht ein fünfgeschossiges Medienhaus vor, welches im Norden an den Kaiserdamm heranrückt und das gesamte Baufeld ausnutzt. Der Künstlerhof bleibt erhalten und wird durch einen Neubau gerahmt. Das Gebäude wird vertikal in drei Zonen gegliedert. Der untere Teil der Fassade ist ähnlich einem Sockelgeschoss ausgebildet und greift historische Elemente und Materialien wie Backstein auf und kombiniert sie im Mittelteil mit gläsernen, transparenten Elementen. Die dritte Zone ragt mit einer sichtbaren Tragstruktur in den Stadtraum hinein. Der Haupteingang des Gebäudes orientiert sich zum Campusplatz. Der Newsroom liegt im 2. Obergeschoss.

Ideenteil: Der Campusplatz sieht neue Grüninseln vor. Eine Wegeverbindung in Ost-West-Richtung vernetzt mit dem Umfeld. Am Kaiserdamm entsteht ein fünfgeschossiger Bau, welcher die Blockrandbebauung ergänzt. Im Bereich des Parkhauses wird ein 12-geschossiger Hochpunkt vorgesehen, der u. a. die die Rundfunk-Orchester und –Chöre unterbringt.

1. Preis: Steimle Architekten

Der Neubau des Digitalen Medienhauses entsteht mit fünf Geschossen im Bereich des Flachbaus. Das Gebäude umschließt als Atrium-Bau den Künstlerhof und interpretiert ihn neu. Studio B und C werden erhalten und als Eingangshalle (B) und Studio inklusive der benötigten Nebenflächen (C) umgenutzt. Die Fassade von Studio B wird mittels aufgedrehter Backsteinschotten vor einer Ganzglasfassade geöffnet. Die Fassade des Digitalen Medienhauses ist gläsern gestaltet. Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich am Kaiserdamm, im Bereich des Studios B. Ein Nebeneingang findet sich im Süden am Campusplatz. Der Newsroom wird im 2. Obergeschoss vorgesehen.

Ideenteil: Der Campusplatz soll als neue Verbindung aber auch als Ort der Kommunikation entwickelt werden. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem achtgeschossigen Neubau im Bereich des ehemaligen Parkhauses untergebracht. Im Bereich des Kaiserdamms wird ein neuer fünfgeschossiger Baukörper vorgesehen, der im Osten einen Abschluss in einem achtgeschossigen Baukörper findet. Das Ensemble ergänzt die Blockstruktur.

    

2. Preis: Baumschlager Eberle Architekten

Das Digitale Medienhaus entsteht als Atrium-Bau mit drei bzw. vier Geschossen in Leichtbauweise auf dem heutigen Flachbau. Die Sockelzone des Flachbaus bleibt erhalten, die Studios B und C werden in das Konzept integriert und als Studios und Werkstätten umgenutzt; der Künstlerhof wird neu interpretiert. Die Flucht zum Kaiserdamm wird durch den Erhalt der Studios B und C nicht verändert, durch die subtile Öffnung der beiden Gebäudeteile entsteht ein neues Erscheinungsbild. Der Zugang zum Medienhaus erfolgt vom Campusplatz und über einen Eingangspavillon vom Kaiserdamm, außerdem wird das Bestandsfoyer des Fernsehzentrums genutzt. Der Newsroom wird im Erdgeschoss, im Bereich der ehemaligen Vorbauhalle, vorgesehen.


Ideenteil: Der Campusplatz soll als offen gestalteter Boulevard Querungen ermöglichen und als neuer Aufenthaltsort dienen. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem sechsgeschossigen Neubau im Bereich des ehemaligen Parkhauses untergebracht. Am Kaiserdamm entsteht ein Neubau mit zwei bis vier Geschossen, welcher sich an den Blockstrukturen orientiert.

Anerkennung: Barkow Leibinger

Der Entwurf sieht das neue Medienhaus als drei- bis viergeschossigen Baukörper im Bereich des Flachbaus vor. Studio C bleibt erhalten und wird als Studio weiter genutzt, Studio B wird umgebaut und durch einen hohen Glasanteil und den Einbau eines Atriums transparenter gestaltet und für den Einbau von Büroflächen nutzbar gemacht. Durch den Umbau rückt Studio B in  die Flucht von Studio A und nimmt auch die Höhe auf. Die Fassadengestaltung der neuen Gebäude kombiniert Bestandsmaterialen mit Glaselementen. Der Haupteingang befindet sich im Bereich des neuen Eingangskubus‘ am Kaiserdamm, ein zusätzlicher Nebeneingang wird im Süden vorgesehen. Der Newsroom liegt im 1. Obergeschoss.

Ideenteil: Der Campusplatz soll durch individuelle Gestaltungs- und Möblierungsvorschläge aufgewertet werden und dient als Vernetzung. Die bestehende Blockrandstruktur im Bereich des heutigen Hotels am Kaiserdamm wird wieder aufgenommen und durch einen fünfgeschossigen Neubau wieder geschlossen. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem Neubau im Bereich des Parkhauses untergebracht.

    

blauraum Architekten/Vilhelm Lauritzen Architects

Das neue Medienhaus entsteht als achtgeschossiger Neubau im Bereich des Flachbaus. Die Bestandskuben von Studio B und C werden in Lage und Materialität zitiert und neu gebaut. Die Flucht zum Kaiserdamm bleibt daher unverändert. Die Fassade des Medienhauses wird als Aluminiumrahmen-Glasfassade gestaltet, die Kuben am Kaiserdamm erhalten Glasziegel bzw. eine perforierte Ziegelfassade. Der Haupteingang befindet sich am Kaiserdamm, im Bereich des ehemaligen Studios B. Der Entwurf sieht den Newsroom auf einer Zwischenebene unter dem 1. Obergeschoss vor.

Ideenteil: Der Mediencampus soll der inneren Vernetzung dienen und wird gestalterisch aufgewertet. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden im Bereich von Studio D und E untergebracht. Für das Fernsehzentrum wird eine Weiternutzung als Hotel vorgeschlagen. Am Kaiserdamm wird ein neuer Baukörper vorgesehen, welcher die Blockstruktur ergänzt und Büronutzungen aufnehmen kann.

gmp Generalplanungsgesellschaft

Der Entwurf des Medienhauses sieht im Bereich des Flachbaus einen viergeschossigen Neubau vor. Die Studios B und C werden erhalten, als öffentliche Halle und Studio umgenutzt und mittels vorgestellter Glashalle neu gestaltet. Studio B erhält zudem ein gläsernes Dach. Die Flucht der Studios rückt so auf die von Studio A an den Kaiserdamm heran. Der Künstlerhof wird neu interpretiert. Das Medienhaus erhält eine Ganzglasfassade mit vorgestellten Vouten. Die Haupteingänge befinden sich im Norden und im Süden, wobei das Foyer im ehemaligen Studio B untergebracht wird. Der Newsroom befindet im tieferliegenden "Campusgeschoss", angrenzend an den Eingangsbereich.

Ideenteil: Der Mediencampus soll als begrünte "Passage" eine übergeordnete Vernetzungsfunktion einnehmen. Ein zusätzlicher Platz findet sich im Osten. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem Neubau am Kaiserdamm, direkt anschließend an das Medienhaus vorgesehen. Dieser Neubau ist deutlich höher entworfen und bildet in der Flucht als Pendant zum Fernsehzentrum einen Hochpunkt mit 30 m Höhe. Im Bereich des ehemaligen Parkhauses wird ein Neubau (Wohnnutzung mit Tiefgarage) vorgeschlagen.

    

Grüntuch Ernst Architekten

Das drei- bis viergeschossige neue Medienhaus nutzt das gesamte Baufeld aus. Der Künstlerhof wird neu interpretiert. Im Bereich der ehemaligen Studios B und C entsteht ein einziger neuer Kubus in Anlehnung an die Dimensionen des zu erhaltenden Studio A, der auch die Flucht aufgreift. Der südliche Gebäudeteil zeigt Atrien und Lichthöfe. Das Dach ist als großzügiger Dachgarten gestaltet und die Höhenentwicklung des Gebäudes reduziert sich treppenartig in Richtung Süden. Die Fassade des Medienhauses ist als Aluminium-Glasfassade gestaltet. Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich am Kaiserdamm. Der Newsroom ist im "Campusgeschoss" vorgesehen.

Ideenteil: Der Mediencampus soll durch Begrünung und neue Gestaltungselemente aufgewertet werden und dient als neue Verknüpfung zur Umgebung. Am Kaiserdamm wird ein Neubau mit drei bis sieben Geschossen vorgesehen, in welchem auch die Rundfunk-Orchester und –Chöre untergebracht sind. Im Bereich des ehemaligen Parkhauses entsteht ein Neubau mit großzügigem Sockelbereich.

HPP Architekten

Der Entwurf für das Digitale Medienhaus sieht einen drei- bis viergeschossigen Neubau vor, welcher die Flucht von Studio A im Norden aufnimmt und den Künstlerhof neu interpretiert. In der gläsernen Fassadengestaltung des Medienhaus-Neubaus ist das innere Erschließungssystem ("Split-Level-System") durch die sichtbare Schräge mittig in der Fassade deutlich abzulesen, welches sich im Innern um ein großzügiges Atrium windet. Die organische Gestalt des neuen Medienhauses hebt sich von der klar konturierten Umgebung ab. Der Verfasser steckt eine Durchgangszone durch das gesamte Gebäude und schafft damit einen zurückgesetzten Eingang am Kaiserdamm sowie einen zusätzlichen Eingang am Campusplatz. Der Newsroom ist im 1. Obergeschoss vorgesehen.

Der Ideenteil sieht einen begrünten Mediencampus vor, der der Öffentlichkeit als Aufenthaltsraum und Abkürzung dienen soll. Die benötigten Flächen für die Rundfunk-Orchester und -Chöre werden im Bereich der ehemaligen Studios D und E vorgesehen. Am Kaiserdamm entsteht ein Gebäudeensemble aus zwei Bauteilen (3-7 Geschosse) für unterschiedliche Nutzungen. Das Parkhaus wird durch einen Neubau ersetzt.

    

kadawittfeld

Das Medienhaus wird als viergeschossiger Neubau im Bereich des heutigen Flachbaus vorgesehen. Das Gebäude rückt bis an das Fernsehzentrum heran und überbaut den Künstlerhof bzw. interpretiert ihn neu. Eine Halle aus Glas überspannt die einzelnen Nutzungsbereiche. Die Studios B und C werden erhalten und als Eingangshalle und Studio umgenutzt. Die charakteristische Fassade und die Dächer der Studios werden teilweise geöffnet. Der Neubau erhält eine Pfosten-Riegel-Glasfassade. Der Haupteingang findet sich im Norden am Kaiserdamm, im Bereich von Studio B. Weiterhin ist vorgesehen, den bestehenden Eingang zum Fernsehzentrum als Zugang zum Medienhaus zu nutzen. Der Newsroom liegt im Erdgeschoss.

Ideenteil: Der Mediencampus wird begrünt und durch Gestaltungselemente aufgewertet. Im Bereich des Kaiserdamms ergänzt ein zehngeschossiger Bau die Blockstrukturen, hier sind u. a. die Räumlichkeiten für die Rundfunk-Orchester und –Chöre untergebracht. Im Bereich des Parkhauses wird ein Wohngebäude analog zu den südlich gelegenen Kuben angedacht.

Martin Laursen

Das entworfene Digitale Medienhaus formiert sich aus drei Baukörpern, die sich von vier zu zwei Geschossen nach Süden abstufen. Der Künstlerhof sowie das gesamte umgebende Bauteil werden erhalten, ansonsten wird das Baufeld für den Neubau genutzt. Die Flucht des Gebäudes am Kaiserdamm rückt hinter Studio A zurück. Die Fassadengestaltung orientiert sich an der Nutzung der jeweiligen Geschosse und weist unterschiedliche Gestaltungen auf (recycelte Ziegel, dunkelbraune Stahlkonstruktion, vertikale Lamellen aus Cortenstahl). Die Haupteingänge befinden sich am Kaiserdamm und am Campusplatz, östlich wird zudem ein Nebeneingang vorgesehen. Der Newsroom wird im 1. Obergeschoss vorgesehen.

Ideenteil: Der Campusplatz wird neu gestaltet, begrünt und soll einen neuen Übergang zur Nachbarschaft bilden. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem Neubau am Kaiserdamm untergebracht. Im Bereich des Parkhauses sollen Büro- und Stellplatzflächen in einer flexiblen Struktur untergebracht werden.

    

Max Dudler Architekten

Der sechsgeschossige Medienhaus-Neubau wird als kompakter Baukörper auf einem vergleichsweise schmalen Baufeld vorgesehen und schafft dadurch eine neuen Stadtplatz. Der Baukörper nimmt die Bestandshöhe des Studios A in zwei Achsen auf und staffelt sich zum Platz hin in die Höhe. Der Künstlerhof mit Umbauung wird erhalten. Im Bereich des Kaiserdamms nimmt der Neubau die Flucht von Studio A auf. Die zweischichtige Fassade aus Backsteinlisenen vor transparenter Glasfassade soll Bezüge zum Haus des Rundfunks herstellen. Der Verfasser sieht drei Eingänge vor, wobei der Hauptzugang in ein Foyer von Osten über den neu geschaffenen Stadtplatz erfolgt. Nebeneingänge befinden sich am Kaiserdamm sowie am Campusplatz. Der Newsroom wird im 2. Obergeschoss vorgesehen.

Ideenteil: Neben dem östlich vorgesehen Stadtplatz, soll der eher steinern gehaltene Campusplatz eine Öffnungs- und Vernetzungsfunktion einnehmen. Die Rundfunk-Orchester und -Chöre werden in einem drei- bis fünfgeschossigen Neubau mit markantem Hochpunkt (14 Geschosse) untergebracht. Im Bereich des ehemaligen Parkhauses ist ein Wohngebäude in analoger Gestaltung zu den Bestandsbauten vorgesehen.

Staab Architekten

Das entworfene viergeschossige Medienhaus überbaut das gesamte Baufeld, sieht eine Neuinterpretation des Künstlerhofes vor und nimmt die Flucht von Studio A im Bereich des Kaiserdamms auf. Die Fassade des Gebäudes wird gläsern und transparent gestaltet. Der Neubau soll in Kontrast stehen sowohl in Kubatur als auch in Materialität mit der Fassade von Studio A sowie der Vertikalität des Hochhauses. Entlang des Kaiserdamms werden Arkaden vorgesehen, die in Kombination mit der Fassadengestaltung ein Gesicht zum öffentlichen Raum bilden sollen und in ihrer Ausgestaltung an historische Industrie- bzw. Funktionsbauten erinnern. Der Verfasser sieht Eingänge am Kaiserdamm sowie am Campusplatz vor, die durch einen öffentlichen Durchgang miteinander verbunden werden. Der Newsroom findet im 1. Obergeschoss seinen Platz.

Der Ideenteil sieht einen öffentlich begehbaren, begrünten und autofreien Campus vor, der Durchwegungen in alle Richtungen ermöglicht. Der Standort für die Rundfunk-Orchester und -Chöre wird in einem dreigeschossigen Neubau am Kaiserdamm vorgesehen. Im Bereich des ehemaligen Parkhauses wird ein Wohnhaus analog zu den südlichen Bestandsbauten angedacht.

    

Winking Froh Architekten

Das neue Medienhaus entsteht als viergeschossiger kubischer Neubau mit Atrium auf dem heutigen Flachbau. Die Studios B und C werden erhalten, der Künstlerhof wird neu interpretiert. Durch den Erhalt der Studios am Kaiserdamm, die als Studios und Werkstätten umgenutzt werden, bleibt die Flucht unverändert und die historische Substanz erhalten. Die Fassade des neuen Medienhauses wird als Vorhangfassade aus Edelstahl gestaltet. Der Hauptzugang des Gebäudes erfolgt von Osten über eine diagonale, neu gestaltete Achse, die über die gesamte Länge als Stadtplatz ausgestaltet wird. Ein Nebeneingang findet sich im Süden, das Bestandsfoyer des Fernsehzentrums wird als ergänzender Zugang genutzt. Der Newsroom findet im Erdgeschoss Platz.

Ideenteil: Es werden zwei Eingangscampus vorgesehen – am Kaiserdamm und im Bereich des eigentlichen Mediencampus. Die Plätze sollen eine übergeordnete Vernetzungsfunktion einnehmen. Die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in den ehemaligen Studios D und E untergebracht. Am Kaiserdamm entsteht ein zehngeschossiger winkelförmiger Neubau. Im Bereich des Parkhauses wird ein Neubau analog zu den südlichen Wohnbauten vorgesehen.

Zaha Hadid Architects

Der Entwurf des Medienhauses sieht einen viergeschossigen Neubau mit gebogener Fassade vor, die weit in den Kaiserdamm hineinragt und die bestehende Flucht aufbricht. Das neue Gebäude nutzt das gesamte Baufeld aus. Die Fassade wird transparent gestaltet und erhält durch Wintergärten eine Akzentuierung. Die organische Gestalt der Wintergärten hebt sich deutlich von der klar konturierten Umgebung ab. Der Hauptzugang des Gebäudes erfolgt über eine als raumgebender Stadtplatz ausgebildete Ecksituation im Nordosten. Das Foyer soll durch seine Transparenz und schwellenfreien Ausführung mit dem Außenraum verschmelzen und als öffentlicher Raum wahrgenommen werden. Ein zusätzlicher Nebeneingang findet sich im Südwesten. Der Newsroom wird im 1. Obergeschoss vorgesehen.

Ideenteil: Der Campusplatz wird als begrünter Platz gestaltet, der vor allem Fußgängern und Radfahrern eine Querungsmöglichkeit bieten soll. Ein weiterer Platz entsteht im Nordosten. Die benötigten Flächen für die Rundfunk-Orchester und –Chöre werden in einem Neubau (vier bis neun Geschosse) im Bereich des Kaiserdamms untergebracht. Im Bereich des ehemaligen Parkhauses entsteht ein Gebäude mit großzügiger Sockelzone, welches Stellplätze und eine Wohnnutzung unterbringt.

Weitere Informationen

Haus des Rundfunks mit Fernsehzentrum im Hintergrund (Bild: rbb/Gundula Krause)
rbb/Gundula Krause

Preise Ideenteil

Für den städtebaulichen Ideenteil gab es Preise an:

1. Preis:
Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
BE Berlin GmbH Baumschlager Eberle Architekten, Berlin
Steimle Architekten GmbH, Stuttgart

Darüber hinaus wurde eine Anerkennung vergeben an:
Henn GmbH, Berlin