Ein Mikrofon auf einer Bühne (Quelle: Colourbox)

Konzertkritiken

Konzert- und Opernkritiken hören Sie in rbbKultur von Montag bis Samstag um 7:45 Uhr.

Weitere Rezensionen

75 Jahre Komische Oper Berlin – die Gala © Barbara Braun
Barbara Braun

Komische Oper Berlin - Gala: 75 Jahre Komische Oper Berlin

Happy Birthday: Die Komische Oper Berlin wird 75 Jahre alt! Das wurde gestern Abend mit einer Gala gefeiert. Groß war die Ankündigung, viel Musik wurde versprochen - wie war es am Ende wirklich? Ein würdiges Jubiläum?

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Donald Runnicles © Simon Pauly
Simon Pauly

Deutsche Oper Berlin - Das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Donald Runnicles

Wenn Opernorchester Sinfoniekonzerte geben, sind das Visitenkarten. Wo steht das Orchester klanglich? Auf welchem Niveau befindet sich das Herzstück eines jeden Opernhauses? Alle drei großen Berliner Opernorchester spielen Sinfoniekonzerte, das Orchester der Deutschen Oper Berlin allerdings deutlich seltener als die anderen beiden. Ein Grund, mal hinzuhören.

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Staatsoper Berlin: Mitridate, Re di Ponto © Bernd Uhlig
Bernd Uhlig

Staatsoper Unter den Linden - "Mitridate, Re di Ponto" von Wolfgang Amadeus Mozart

Mozart war gerade erst 14 Jahre alt, als er auf seiner ersten Italienreise den Auftrag erhielt, für das Mailänder Teatro Regio Ducale eine große Oper zu komponieren: "Mitridate, Re di Ponto". Die Uraufführung fand 1770 statt. Inspiriert zu der Oper wurde Mozart von einem Drama des französischen Tragödiendichters Racine. Es geht in der Geschichte um einen König, seine beiden sehr unterschiedlichen Söhne, die beide dieselbe Frau lieben, die aber zugleich die Braut des Königs ist. Nun hat sich die Staatsoper Berlin dieses Stück voller Pathos und Leidenschaften vorgenommen, inszeniert wurde es von einem japanischen Team um den Regisseur Satoshi Miyagi.

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Musik aktuell © rbbKultur
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Komische Oper Berlin - "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner

Keine Freikarten-Claqueure diesmal. Bei Herbert-Fritsch-Premieren nämlich, einem Darling von Berlin, wird jeder Sitzplatz dringend gebraucht. Als Komödie hatte die Komische Oper diese Deutung des "Fliegenden Holländers" angezeigt. "Vorsicht!", so Fritsch. "Ich werde immer mit Komödie angekündigt, egal was ich mache."

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Musik aktuell © rbbKultur
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Philharmonie Berlin - Die Wiener Symphoniker unter Omer Meir Wellber

Die Wiener Symphoniker haben es derzeit nicht leicht - stehen sie doch ohne Chefdirigenten da. Nachdem das Orchester im März entschieden hatte, den Vertrag von Andrés Orozco-Estrada nicht zu verlängern, hat er seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Jetzt hat Omer Meir Wellber die komplette aktuelle Europa-Tournee der Symphoniker übernommen.

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Türkischer Pianist Fazil Say bei einem Konzert im Jahr 2015 (Bild: imago images/Rudolf Gigler)
imago images/Rudolf Gigler

Konzerthaus Berlin - "Aus den Fugen" – Eröffnungskonzert mit Fazıl Say

Man hat sich viel vorgenommen: Mit seinem Festival "Aus den Fugen" will das Konzerthaus Berlin laut eigener Ankündigung visionäre Werke zusammenbringen, die Scharniere zwischen Epochen bilden, und manches mehr. Pandemie, Klimawandel, Digitalisierung, Krieg und Flucht – alles das treibt die Menschen um – "die Welt scheint aus den Fugen".

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Leif Ove Andsnes, Pianist © Helge Hansen / Sony Music Entertainment
Helge Hansen / Sony Music Entertainment

Philharmonie Berlin - Klavierabend mit Leif Ove Andsnes

Der Norweger Leif Ove Andsnes ist seit Jahren mit originellen Programmen unterwegs, in denen er die Standardwerke der Klavierliteratur mit Entdeckungen kombiniert. Da steht aktuell Beethovens Sonate op. 110 neben den "Poetischen Stimmungsbildern" von Antonín Dvořák.

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Staatsoper Unter den Linden: La Piccola Cubana – Victoria Randem als Rachel; © Gianmarco Bresadola
Gianmarco Bresadola

Staatsoper Unter den Linden - "La piccola Cubana" von Hans Werner Henze

Der Komponist Hans Werner Henze war Zeit seines Lebens ein sehr politischer Mensch und Komponist. Henzes Oper "La piccola Cubana" zum Beispiel erzählt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche im vorrevolutionären Kuba die Geschichte einer Varietésängerin. Gestern war nun an der Staatsoper Berlin das erste Mal die kammermusikalische Version der Oper zu hören und zu sehen.

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Staatsoper Unter den Linden: "Götterdämmerung" © Monika Rittershaus
Monika Rittershaus

Wagners "Ring des Nibelungen" an der Staatsoper Unter den Linden - "Götterdämmerung"

Das Menschenexperiment dieses "Rings des Nibelungen" darf in der "Götterdämmerung" erwartungsgemäß scheitern. Siegfried, der Jäger des verlorenen Rings, hat die Etage gewechselt. In der Abteilung Gibichungen jenes Forschungsinstituts, in das der Regisseur alle verfrachtet hat, stößt der neue Mitarbeiter auf einen Dauer-Sektempfang. Am Ende, nachdem man ihn zu Tode gemobbt hat, umsteht die Belegschaft mit betretenen Mienen die Leiche. Das Experiment "Neuer Mensch": gestorben. Der Berg kreißt – und gebiert eine Maus. Denn diese Schlussfolgerung sah man von Anfang an kommen. Erkenntnisgewinn: sehr überschaubar.

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Staatsoper Berlin: Siegfried – Andreas Schager (Siegfried), Victoria Randem (Der Waldvogel); © Monika Rittershaus
Monika Rittershaus

Wagners "Ring des Nibelungen" an der Staatsoper Unter den Linden - "Siegfried"

Teils zog er sich, teils sank er hin. So könnte man diesen "Siegfried" zusammenfassen, angesichts fast sechsstündiger Dauer einer solchen Aufführung sowie der Tatsache, dass er in einem gigantischen Liebesakt endet (hier allerdings inszenierungsbedingt halb verweigert). Dieser "Ring", nüchtern betrachtet, hat sein Pulver im dritten Teil fast verschossen.

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Der Ring des Nibelungen – Das Rheingold© Monika Rittershaus
Monika Rittershaus

Wagners "Ring des Nibelungen" an der Staatsoper Unter den Linden - "Das Rheingold" und "Die Walküre"

16 Stunden Opernrausch verspricht die Neuproduktion von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" an der Staatsoper Unter den Linden. Eigentlich wollte sich Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Staatsoper, damit Geschenk zu seinem 80. Geburtstag machen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er das Dirigat der insgesamt drei Zyklen jedoch an Christian Thielemann und Thomas Guggeis übergeben. Innerhalb einer Woche feiern alle vier Opern des "Ring"-Zyklus nun Premiere.

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Herbert Blomstedt und die Berliner Philharmoniker; © Frederike van der Straeten
Frederike van der Straeten

Philharmonie Berlin - Herbert Blomstedt dirigiert die Berliner Philharmoniker

Ende Juni sollte die Dirigentenlegende Herbert Blomstedt die Staatskapelle Berlin dirigieren. Aufgrund eines Sturzes musste der inzwischen 95 Jahre alte Dirigent sehr kurzfristig absagen. Christian Thielemann war damals für ihn eingesprungen. Inzwischen ist Blomstedt wieder fit geworden und konnte die Berliner Philharmoniker dirigieren.

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Philharmonie Berlin, 25.09.22: DSO u. Robin Ticciati: "The Wreckers" von Ethel Smyth © Peter Adamik
Peter Adamik

Philharmonie Berlin - "The Wreckers" von Ethel Smyth

Die Kompnistin Ethel Smyth stammte aus England und studierte in Leipzig. Dort lernte sie Brahms, Grieg und Tschaikowsky kennen. Und dort, in Leipzig, wurde auch ihre Oper "The Wreckers" 1906 uraufgeführt. Gestern war das Werk, das eine glänzende Instrumentation, effektvolle Chor-Auftritte und anspruchsvolle Solopartien bereit hält, in der Berliner Philharmonie zu erleben - mit dem DSO unter der Leitung von Robin Ticciati, dem Rundfunkchor Berlin und einem Ensemble aus Vokalsolist:innen.

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Musik aktuell © rbbKultur
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Komische Oper Berlin - "Intolleranza 1960"

Die große Frage, was uns ein Werk zu sagen hat, dem seine Entstehungszeit (1960) so sehr eingeschrieben ist, wird von der Jubiläumsproduktion zur 75. Spielzeit der Komischen Oper – und zum Beginn der neuen Intendanz von Susanne Moser und Philip Bröking – handstreichartig hinweggefegt. Gilt’s hier dem Aufwand? Sogar dem Spektakel?! Anhaltende Ovationen quittieren das Fanal dieser Debüt-Oper von Luigi Nono bei seiner Berliner Premiere.

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Bar jeder Vernunft: Die Bettwurst © Barbara Braun / BAR JEDER VERNUNFT
Barbara Braun / BAR JEDER VERNUNFT

Bar jeder Vernunft - "Die Bettwurst - Das Musical!"

Paradiesvogel, Exzentriker, Tabubrecher und nimmermüder Filmemacher – so kennt man den Künstler und schwulen Aktivisten Rosa von Praunheim. Einer seiner ersten Spielfilme ist "Die Bettwurst" aus dem Jahr 1971. Kurz vor seinem 80. Geburtstag inszeniert Rosa seinen Kultfilm nun als Musical in der Bar jeder Vernunft.

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John Eliot Gardiner © Sim Canetty-Clarke
Sim Canetty-Clarke

Musikfest Berlin | Philharmonie Berlin - Ludwig van Beethoven: "Missa solemnis"

Beethovens "Missa solemnis" ist ganz sicher nicht für einen liturgischen Gottesdienst geschrieben, sondern für einen weltlichen Konzertsaal. Beethoven war auch vermutlich nicht gläubig in einem christlichen Sinn. Trotzdem glaubte er an eine "höhere Macht", Quelle der Musik, die womöglich die Welt zum Besseren verändern könnte. Von "Herz zu Herz" sollte diese ja durchaus schwierige Musik gehen! Mit John Eliot Gardiner hat man beim Musikfest einen hochkarätigen "Hohepriester" für diese Messe gefunden.

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Klaus Mäkelä © Marco Borggreve
Marco Borggreve

Philharmonie Berlin - Eröffnungskonzert: Musikfest Berlin

Mit seinen gerade einmal 26 Jahren ist der Finne Klaus Mäkelä ein absoluter Shooting Star des Klassikbetriebs. In fünf Jahren wird er Chefdirigent des Concertgebouw Orchesters Amsterdam. Und weil das noch ziemlich lange hin ist, hat ihn Orchester bereits jetzt zum künstlerischen Partner ernannt.

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National Youth Orchestra of the USA beim Young Euro Classic 2022, Konzerthaus Berlin, 05.08.2022; © MUTESOUVENIR | Kai Bienert
MUTESOUVENIR | Kai Bienert

Konzerthaus Berlin - Eröffnungskonzert: Young Euro Classic

Gestern hat das Festival Young Euro Classic im Konzerthaus am Gendarmenmarkt eröffnet. Endlich sind wieder Jugendorchester aus ganz Europa und anderen Ländern in Berlin zu Gast. Sie setzen ein Zeichen für Verständigung und Frieden und sie geben Konzerte mit bekannten Solisten und Dirigenten. Bestritten wurde das Eröffnungskonzert vom National Youth Orchestra of the USA unter der Leitung von Daniel Harding mit der Solistin Alisa Weilerstein.

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Musik aktuell © rbbKultur
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Zusatzkonzert zum Abschluss der "Sixty"-Tournee - Die Rolling Stones in der Waldbühne

Die Rolling Stones und die Berliner Waldbühne – das ist eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1965 zurückreicht. Damals demolierten fanatische Anhänger der Band das Mobiliar des Auditoriums und das Konzert musste nach 20 Minuten abgebrochen werden. 57 Jahre später, beim Abschluss-Konzert der "Sixty"-Tournee, blieben solche Krawalle aus. Ein denkwürdiger Abend war es trotzdem.

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